KI in der Ausbildung: Smarte Unterstützung für Theorie und Praxis

Redaktion
Sven von Thülen

KI erobert auch das Handwerk. Smarte Systeme unterstützen heute schon Monteure, Tischlerinnen oder Elektroniker bei der Arbeit. Wenn du eine Ausbildung im Handwerk startest, wirst auch du schon bald mit Künstlicher Intelligenz zu tun haben. Aber was bedeutet das konkret? Welche Chancen bietet KI – und worauf solltest du achten? Wir bringen Licht ins digitale Dunkel.

Künstliche Intelligenz (KI) ist längst nicht mehr nur was für Computer-Nerds oder riesige Tech-Firmen. Auch im Handwerk spielt sie eine immer größere Rolle – bei der Planung, im Kundenkontakt oder direkt auf der Baustelle. Für dich als Auszubildenden heißt das: Du kannst schon früh lernen, wie du KI sinnvoll einsetzt, um deinen Arbeitsalltag zu erleichtern und das Beste aus deiner Ausbildung rauszuholen.

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Künstliche Intelligenz: In (fast) jedem Job ein Vorteil

In der Ausbildung wirst du fast täglich mit neuen Aufgaben und Herausforderungen konfrontiert – im Betrieb sowie in der Berufsschule. Genau da kann KI richtig nützlich sein: Sie hilft dir, schneller an Infos zu kommen, Prozesse besser zu verstehen oder Aufgaben effizienter zu erledigen.

KI ist nicht nur Hightech, sondern kann dir im Alltag echte Vorteile bringen. Sie macht vieles einfacher, schneller und oft auch kreativer.

„Klar ist aber auch: KI kann handwerkliches Können und handwerkliche Fähigkeiten nicht ersetzen. Das zeigt, wie zukunftsfest das Handwerk gegenüber anderen Branchen ist“, betont Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, und ergänzt:

„Künstliche Intelligenz ist in vielen Handwerksbetrieben bereits fester Bestandteil des Arbeitsalltags. Als hilfreiches Werkzeug kann KI bei handwerklichen Tätigkeiten unterstützen und neue Impulse zur Optimierung von Arbeitsprozessen setzen, sei es bei der Datenerfassung, der Planung von Arbeitsprozessen oder in der Kundenkommunikation.“

Effizienz steigern: Wo KI in der Ausbildung Zeit und Arbeit sparen kann

Gerade in der Ausbildung gibt’s viele Dinge, die Zeit kosten oder nerven – zum Beispiel das Schreiben von Berichtsheften oder das Lernen für Prüfungen. Auch hier kann KI dir unter die Arme greifen:

  • Berichtsheft und Dokumentation:

    Dir fällt es schwer, aus Stichpunkten einen Text zu erstellen? KI-Schreibtools helfen dir dabei, aus deinen Notizen einen lesbaren Text zu machen. Du musst natürlich am Ende alles selbst checken – aber es spart dir Zeit und Nerven.

  • Lernen & Prüfungsvorbereitung:

    KI kann dir Fachbegriffe erklären, Quizfragen erstellen oder Lernpläne bauen. Du kannst z. B. einen Chatbot nutzen, um dich abfragen zu lassen. Das macht das Lernen abwechslungsreicher – vor allem, wenn du gerne digital unterwegs bist.

  • Organisation & Planung:

    Digitale Assistenten können deinen Alltag organisieren. Sie helfen dir, To-do-Listen zu erstellen, Termine zu verwalten oder dich an Aufgaben zu erinnern – direkt auf dem Handy.

  • Kreative Unterstützung:

    Als Malerin oder Maler, aber auch als Schreinerin oder Schreiner, kannst du mit KI coole Designideen entwickeln. Du gibst ein paar Infos ein – und bekommst automatisch Vorschläge, die du weiterbearbeiten kannst.

  • Fotoanalyse:

    Du weißt nicht, wie ein Werkzeug heißt oder was ein Warnzeichen bedeutet? Mit der Fotofunktion von KI-Tools (z. B. ChatGPT) bekommst du schnell eine Einschätzung – ob zur Werkzeugnutzung oder zur Bedeutung von Sicherheitskennzeichen. So sparst du Zeit und lernst nebenbei dazu.

  • Einrichtungsplanung & Raumgestaltung:

    Du planst eine Küche, ein Bad oder einen Wohnraum? KI-Tools können dir auf Basis eines Raumfotos verschiedene Gestaltungsideen liefern – zum Beispiel zu Farben, Materialien oder zur Möblierung. So bekommst du schnell Inspiration für deine Planung.

Jörg Dittrich nennt einige Beispiele, wie Künstliche Intelligenz im Arbeitsalltag von Handwerkerinnen und Handwerkern eingesetzt wird:

  • Goldschmiede oder Tischlereien nutzen KI-gestützte Bildgenerierung, um kreative Entwürfe für Schmuck oder Möbel zu entwickeln.

  • Im Bäckereihandwerk helfen Tools wie „Foodtracks“ dabei, Produktionsprozesse zu optimieren und die Nachfrage besser vorherzusagen.

  • Malerbetriebe setzen kollaborierende Roboter ein, um große Flächen präzise und effizient zu bearbeiten.

  • In der Augenoptik unterstützt KI bei der Analyse von Netzhautaufnahmen.

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Worauf du beim Einsatz von KI achten solltest

So hilfreich KI ist – du solltest ein paar Dinge im Kopf behalten, wenn du damit arbeitest:

  • Datenschutz:

    Gib keine persönlichen Daten oder Infos aus dem Betrieb in Online-KI-Tools ein. Viele Anwendungen speichern diese Daten – und das kann schnell ein Problem werden, wenn’s um vertrauliche Infos geht.

  • Qualität prüfen:

    KI ist nicht allwissend und kann sich irren. Nur weil etwas gut klingt, muss es nicht stimmen. Gerade bei technischen oder rechtlichen Themen solltest du die Ergebnisse immer nochmal nachprüfen.

  • Deine Arbeit zählt:

    Wenn du KI fürs Berichtsheft oder eine Präsentation nutzt, muss trotzdem klar sein, was dein Beitrag ist. Die Ausbildung soll zeigen, was du kannst – nicht, was ein Computer für dich erledigt.

  • Regeln im Betrieb:

    Frag im Betrieb nach, bevor du KI nutzt. Manche Firmen haben genaue Vorgaben, welche Tools erlaubt sind – und manche Aufgaben dürfen gar nicht automatisiert werden.

Auszubildende sollten prüfen, ob sie KI-Fehler erkennen können. Fehlt das nötige Wissen, sind klassische Wege wie vertrauenswürdige Quellen oder der Rat erfahrener Kolleginnen und Kollegen hilfreicher. Chatbots können gute Texte schreiben, das Verstehen von Inhalten können sie einem nicht abnehmen.

Jörg Dittrich

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Fazit: Nutze die Chancen, die dir KI bietet

In einer Umfrage vom Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk und der Hochschule Koblenz, für die 150 Betriebe zur KI-Nutzung befragt wurden, sahen fast 90 Prozent der Befragten KI in den nächsten zehn Jahren als entscheidenden Wettbewerbsfaktor.

KI ist mitten im Alltag angekommen. Auch im Handwerk oder der Berufsschule hilft sie dir, schneller, genauer und kreativer zu arbeiten. Gerade in der Ausbildung kannst du mit KI viel rausholen: Zeit sparen, besser lernen, selbstbewusster an neue Aufgaben gehen.

Künstliche Intelligenz kann ein echter Gamechanger sein – wenn du sie clever und verantwortungsvoll nutzt. Sie ist kein Ersatz für dein Können, aber eine starke Unterstützung. Bleib offen, probiere neue Tools aus, frage nach – und nutze die Chance, dich digital fit zu machen. Denn die Zukunft des Handwerks ist digital. Und du bist mittendrin.

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Sven von Thülen

Veröffentlicht am 01.09.2025

Quellenangaben

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